Cellex Stiftung initiiert mehrsprachige Impfkampagne
Dresden, 1. April 2022. Je besser die Deutschkenntnisse, umso höher ist die Impfquote. Das ist das Teil-Ergebnis einer Untersuchung des RKI vom Februar 2022. Ursache, so die Autorinnen und Autoren, könne sein, dass unter Personen mit Migrationsgeschichte signifikant mehr Unsicherheit und Falschwissen kursiert als bei Personen ohne Migrationsgeschichte.
Prof. Dr. med. Gerhard Ehninger, Stiftungsratsvorsitzender der Cellex Stiftung: "Uns hat der Anfang Februar veröffentlichte Report des RKI angeregt, an dieser Stelle aktiv gegen zu steuern. Dresden ist bunt und vielfältig – auch in der Medizin, Biologie, den anderen Humanwissenschaften, in Kultur und Wirtschaft. Eine Anfrage in unserem Netzwerk zeigte eine große Bereitschaft zur Mitwirkung, mehrsprachig über die Impfung gegen COVID-19 zu informieren."
Entstanden ist eine Kampagne mit kurzen Filmsequenzen, in denen 33 Menschen in ihrer Muttersprache und in Deutsch übers Impfen sprechen. Die Mitwirkenden kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen. Sie sind Impfärzte, arbeiten in der Medizin oder Pflege, sind Wissenschaftler, Künstler oder kommen aus der Wirtschaft. Der persönliche Einstieg soll anregen, sich über die Impfung zu informieren, z.B. bei der Integrationsbeaufragten der Bundesregierung und dem vielsprachigen Angebot dort. Wir wollen einen Impuls geben und über die Verbreitung in den Medien sowie viral via Internet möglichst viele Menschen erreichen.
"Um die Impfbereitschaft von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung zu erhöhen, müssen bestehende Barrieren in der Informationsbeschaffung abgebaut werden, unter anderem mit muttersprachlicher Aufklärung, die auf wissenschaftlichen Fakten basiert und der Zielgruppe niedrigschwellig vermittelt wird. Den peer-to-peer-Ansatz, wie er in dieser Kampagne verfolgt wird, halte ich für eine wertvolle Methode, um dieses Ziel zu erreichen", sagt Mehrnaz Pohl-Shirazi, Gesundheitswissenschaftlerin und Gesundheitslotsin beim Ausländerrat Dresden e.V.
Die kurzen Spots (60 bis 90 Sekunden) werden auf YouTube und in den sozialen Medien veröffentlicht sowie auf der Internetseite der Cellex Stiftung verlinkt. Die gezeigten Personen schildern die Beweggründe für ihre persönliche Entscheidung für die Covid-19-Impfung. Die Spots sind teils mehrsprachig und teils in Deutsch.
Folgende 16 Sprachen haben wir im Angebot: Arabisch, Belarussisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Hebräisch, Italienisch, Koreanisch, Persisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch und Ukrainisch.
Im Mai 2022 folgt dieser Kampagne ein mehrsprachiges Impfangebot im Montagscafé des Staatsschauspiels Dresden (Kleines Haus). Es wendet sich gezielt an Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationsgeschichte. Dort werden auch Übersetzerinnen und Übersetzer zur Verfügung stehen, damit alle Fragen zur Impfung beantwortet und verstanden werden.
Pressekontakt:
Dr. Eva Sturm, Vorstand Cellex Stiftung
Tel.: 0351 4466 450 91, E-Mail: e.sturm@cellex-stiftung.org
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